Christian Pattersons "Redheaded Peckerwood" verbindet urbane Legende mit grausamer Tatsache und ist das Zeug der Fotobuchlegende.
Christian Pattersons „Redheaded Peckerwood“, das die blutige Kette von Ereignissen rund um das jugendliche Serienmordduo Charles Starkweather und Caril Ann Fugate aus den 1950er Jahren aufzeichnet, hat sich als so beliebt erwiesen, dass die erste Ausgabe kurz nach ihrer Veröffentlichung ausverkauft war und viele Fotobuchliebhaber gespannt auf die Veröffentlichung waren der dritten Ausgabe Anfang dieses Jahres - zusammen mit ein paar zusätzlichen makabren Leckereien.
Das Buch, dessen seltsamer Titel eigentlich Starkweathers Spitzname aus Kindertagen ist, enthüllt nur Teile der Zeitachse der Kriminalität auf seinen Seiten und überschwemmt den Leser letztendlich mit forensischen, mysteriösen und grimmigen Dingen.
Das hochgelobte Fotobuch folgt locker dem Weg von Starkweather und Fugate, die 1958 zehn Menschen ermordeten, von denen einige Mitglieder der eigenen Familie von Fugate waren.
Dieses blutrünstige Paar ist so legendär, dass ihre Geschichte Filme wie "Badlands", "Natural Born Killers", "True Romance", "Kalifornia" und "Wild at Heart" inspiriert haben soll. Passenderweise erscheint Pattersons Foto „House at Night“ auch in David Lynchs eigenem Fotobuch „Paris Photo“.
„Redheaded Peckerwood“ verbindet Fakten mit urbanen Legenden und verleiht dem Aspekt der wahren Kriminalität eine noch größere Faszination, da seine rätselhaften, kontextuell spärlichen Seiten den Leser dazu zwingen, über die Bedeutung ihres Inhalts nachzudenken. Ein wahrer Künstler wird in seiner Arbeit immer Emotionen hervorrufen, und in dieser Strecke passt Patterson auf jeden Fall.
Die Suche nach neuen Wegen, eine Geschichte zu erzählen, ist entscheidend für den Erfolg der heutigen Karriere-Fotojournalisten. Jedem, der ein Smartphone und eine Vielzahl von Apps besitzt, wurde wahrscheinlich gesagt, dass er professionell aussehende Bilder macht, aber sind sie Künstler? Ihre Ergebnisse sind oft schön, aber ihnen fehlen oft tiefere Gedanken. Aber wenn Bücher wie „Redheaded Peckerwood“ gedruckt und wirklich in sich aufgenommen werden, ist es leicht zu erkennen, dass der Künstler sehr präsent und überlegt ist, wie und was er fotografieren möchte.
"Redheaded Peckerwood" hat in vielen Ländern Anerkennung erhalten. Das Time Magazine erwähnte das Buch in seiner Liste „Fotobücher, die wir lieben“, gefolgt von seiner Aufnahme in die „Top 10 Photo Books of 2011“ der New York Times. Pattersons dunkle Vision war so beeindruckend, dass er 2013 das John Simon Guggenheim Memorial Fellowship erhielt. Weitere Informationen über den Künstler und seine Werke finden Sie auf seiner Website. Und wenn Sie keine Zeit haben, durch alle zu scrollen, blättert dieses Video in etwa zehn Minuten durch das gesamte Buch.